Endlich ist es soweit und wir sind wieder unterwegs. Auch, wenn man aktuell mehr Dinge bei der Vorbereitung der Reise beachten muss, so überwiegt die Freude, dass wir nach langer Zeit wieder einmal auf Tour gehen können. Den zur Einreise nach Spanien aktuell notwendigen PCR-Test haben wir am Sonntag in Berlin am neuen BER erledigt, was sehr professionell abgelaufen ist. Noch am selben Abend hatten wir das - negative- Ergebnis. So konnten wir uns, nachdem wir uns auch noch im spanischen SpTH-Portal angemeldet hatten, heute in aller Frühe auf den Weg nach München machen. Der Flughafen wirkt fast schon gespenstig, da ganze 24 Flüge am Tag abheben. Das passiert sonst in einer halben Stunde. Pünktlich geht es dann auf nach Teneriffa, wo wir ebenso pünktlich eintreffen. Auch hier das gleiche Bild. Während hier sonst eine Vielzahl von Fliegern und Urlaubern zugange sind, ist es auch hier wie ausgestorben und gerade zwei Flieger sehen wir auf dem Rollfeld. Schnell haben wir unsere Koffer und fahren mit noch einer Familie, welche dann nach Playa de las Americas weiterfährt, in einem großen Reisebus nach Los Cristianos. Hier im Inselsüden sind es 24°C und ich hole mir den ersten Sonnenbrand, während wir auf die Fähre warten. Überpünktlich startet die Fred Olsen hinüber nach La Gomera und auch hier sind fast nur Locals an Bord - kaum Touristen. Es ist schon etwas beklemmend, wenn man dann selbst erlebt, was Corona mit den Gegenden macht, die am Tropf des Tourismus hängen. So sehr, wie wir einerseits die Ruhe genießen, so sorgenvoll blicken wir auf die Menschen, welche vom Tourismus leben. In San Sebastian de La Gomera angekommen, übernehmen wir noch schnell unseren Mietwagen und fahren dann nach einem ersten Tankstopp über die Insel, wo wir pünktlich zum Sonnenuntergang im Valle Gran Rey eintreffen. Auch hier spürt man, dass weniger Touristen da sind, doch es ist auffällig, dass das alljährliche Stammpublikum dem Tal die Treue hält. Schnell beziehen wir im "Punta Marina" unser Apartment und lassen den langen Tag mit einem Glas Rotwein auf unserer Terrasse bei lauen Temperaturen ausklingen.
Relaxen im Valle Gran Rey - Vueltas - La Playa - Playa del Inglés
Auch, wenn wir eigentlich ausschlafen könnten, sind wir doch recht zeitig wach. So drehen wir erst eine kleine Runde durch La Puntilla und versorgen uns dann im SPAR in Borbalan mit den nötigsten Dingen für ein leckeres Frühstück. Dieses zelebrieren wir dann ausgiebig auf unserer Terrasse. Bereits am Morgen zeigt das Thermometer 21°C, was sehr angenehm ist. Nach dem Frühstück folgt dann traditionsgemäß die Lektüre der neuen Ausgaben des "Valle-Boten", der deutschsprachigen Inselpostille, welche wir immer am ersten Tag unseres Aufenhalts erstehen. Da es gestern ein langer Anreisetag war, lassen wir es heute erst einmal ruhig angehen und erkunden das Valle, um zu schauen, was sich alles verändert hat. Der Weg führt uns zuerst zum Hafen nach Vueltas. Nicht nur weil coronabedingt derzeit keine Fähre hier Station macht, sondern auch so ist es aus bekannten Gründen hier ziemlich ruhig. Gegenüber der Hafenmole sehen wir die Schotterhalde des großen Felssturzes, welcher sich hier vor ein paar Wochen ereignet hat. Nachdem wir noch frisches Obst (Parchitas, Papaya) und leckeren Ziegenkäse erstanden haben, geht es zu einem kurzem Zwischenstopp zurück ins Punta Marina. Am Nachmittag schlendern wir hinüber nach La Playa und von dort weiter zur Playa del Inglés. Hier brausen wie so oft ziemlich große Wellen herein, was zwar imposant anzusehen, nicht aber zum Baden geeignet ist. Dann geht es zurück nach La Puntilla. Nach einer leckeren Pizza im "Pinocchio" zieht es uns dann noch kurz zum Charco del Conde, um dort den Sonnenuntergang zu erleben.
Playa Santiago - Playa del Medio - San Sebastián de La Gomera
Wanderung von Imada durch den wilden Barranco Guarimiar
Aufzeichnung unserer Wanderung von April / 2017 auf der gleichen Strecke
Von den Chorros de Epina zur Ermita Santa Clara - Cumbre Chigueré - Ermita del Coromoto
Heute zelebrieren wir unser Frühstück besonders ausgiebig. Nachdem ich frische Brötchen organisiert habe, bekommen wir, wie fast jeden Morgen, von unserem Vermieter frisches Obst aus seinem Garten. Heute gibt es neben kleinen zuckersüßen Minibananen und Avocados auch eine leckere Papaya, welche frisch vom Baum natürlich am leckersten ist. Nach einem kurzen Sprung zur nahen Puntilla fahren wir mit dem Auto hinauf zu den Chorros de Epina, einer Quelle mitten im Lorbeerwald. Hier oben ist es recht frisch und das Thermometer zeigt 12°C. Nach dem Abstecher zu den Quellen treffen wir uns am nahen Restaurant mit unseren holländischen Freunden. Wir wollen heute gemeinsam eine Wanderung unternehmen. Bevor es losgeht, muss erst noch ein Cortado con Leche condensada sein. Dann fahren wir ein Stück hinunter entlang der inzwischen befestigten Straße nach Tazo. Nach ein paar Kilometern parken wir und wandern zur Ermita Santa Clara. Entlang der Wegstrecke haben wir immer wieder tolle Aussichten hinunter ins Tal nach Alojera, Tazo und Arguamul. Wir passieren die kleine Ermita Santa Clara und wandern weiter entlang der Cumbre Chigueré zur Ermita del Coromoto. Der Weg führt durch ein Erosionsgebiet, welches aus lockerem Vulkangestein besteht und sich vor uns in vielen verschiedenen Farbtönen präsentiert. Neben dem Blick hinunter ins Tal von Vallehermoso mit dem markanten Roque Cano, schweift unser Blick ständig hinüber nach Teneriffa und dem Teidegipfel, der über der Wolkendecke thront. An der Ermita del Coromoto machen wir eine kurze Pause. Mit unseren Freunden gibt es viel zu erzählen und so nutzen wir die gemeinsame Wanderzeit, um uns mit ihnen auszutauschen. Dann geht es wieder retour zum Ausgangspunkt zum Restaurant an der Straße bei Epina. Dort kehren wir nochmals kurz ein und dann verabschieden wir uns voneinander. Zurück im Valle Gran Rey nutzen wir noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf unserer Terrasse.
Raso de la Bruma - Hermigua - Playa Caleta
Am Morgen geht es erst einmal zu Pan de Vueltas, dem deutschen Bäcker im Valle, wo wir leckere Backwaren zum Sonntagsfrühstück erstehen. Dann fahren wir wie jeden Tag hinauf zur Höhenstraße, wo wir kurz nach Apartacaminos am kleinen Parkplatz am Raso de la Bruma den Mietwagen abstellen. Während wir im Tal bei Sonnenschein losgefahren sind, ist es hier oben in ca. 800 Metern Höhe nicht nur deutlich frischer (...das Thermometer im Auto zeigt kühle 9°C) sondern der Raso de la Bruma macht seinem Namen auch alle Ehre und wir befinden uns inmitten von Nebelschwaden. Da es nicht regnet, starten wir zu unserer Tour rund um Raso de la Bruma quer durch den Nebelwald. Der hat natürlich auch bei Sonne seinen Reiz aber gerade wenn der Nebel durch die Lorbeerbäume zieht, ist es hier oben sehr mystisch. Der Weg führt hinab zur Cañada de Jorge und weiter in Richtung Arure. Plötzlich öffnet der Himmel seine Schleusen und es fängt heftig an zu regnen. Auch, wenn wir unsere Regenausrüstung mit dabei haben, macht das Wandern bei diesem Wetter nur bedingt Spaß. So brechen wir unsere ursprünglich geplante Runde ab und gehen auf einer Forstpiste wieder zurück zum Raso de la Bruma, wo unser Mietwagen parkt. Auch dieser Weg führt durch einen herrlichen Lorbeerwald, so dass wir zwar nicht unsere Tour wie geplant unternehmen können, trotzdem aber eine tolle Runde durch den Nebelwald drehen können. Am Auto ziehen wir erst einmal trockene Sachen über und fahren dann weiter entlang der Höhenstraße in Richtung Hermigua an die Nordküste der Insel. Nachdem wir den Ort passiert haben, fahren wir zur benachbarten Playa Caleta. Nachdem die Straße dorthin seit einigen Jahren ausgebaut wurde, ist sie deutlich einfacher zu befahren als noch zu der Zeit, wo es noch eine wilde Piste war und wir jedes mal froh waren, den Mietwagen heil über den Parcours gebracht zu haben. Unten angekommen genießen wir die wilde Szenerie und den Blick hinüber nach Teneriffa. Nach ein paar Fotos geht es dann zurück und wir fahren entlang der GM-1 weiter via Agulo nach Las Rosas, wo wir in die Straße abbiegen, welche uns hinauf zur Höhenstraße bringt. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Abstecher in Richtung Presa de Meriga und Los Acevinos. Zurück im Valle werden wir von strahlendem Sonnenschein und 23°C empfangen. So verbringen wir den Rest des Nachmittages auf unserer sonnigen Terrasse. Am Abend zieht es uns dann wieder ins "Pinocchio". Den Sundowner erleben wir auch heute auf den Treppen des Baja del Secreto bei einem Glas spanischen Rotwein.
Rund um Agulo - Steilaufstieg durch die Rote Wand - Mirador de Abrante - Juego de Bolas - Agulo - Rückfahrt über Vallehermoso
Wie jeden Tag bringt uns auch heute der Mietwagen hinauf zur Höhenstraße. Auch, wenn heute weniger Wolken in den Bergen hängen, so hat es anfangs die Sonne schwer. Über Las Rosas fahren wir quer durch den Lorbeerwald in den Inselnorden und parken das Auto in Agulo. Hier scheint inzwischen die Sonne und wir beginnen den steilen Aufstieg durch die Rote Wand hinauf zum Mirador de Abrante. Während die Häuser von Agulo immer kleiner werden, geht es immer weiter steil nach oben. Nach ca. 45 Minuten sind wir fast oben und biegen kurze Zeit später in ein kleines Tal ein, um kurz vor einer Staumauer das letzte Stück des Anstieges hinauf zum Mirador de Abrante zu beginnen. Dann stehen wir oben am "Skywalk", welcher leider auch coronabedingt geschlossen ist. Trotzdem genießen wir die tolle Aussicht hinunter nach Agulo. Weiter geht es dann durch ein Erosionsgebiet mit markanter roter Erde. Überall versucht man durch Anpflanzungen die Erosion zu begrenzen. Dann biegen wir in den Abstiegsweg ein, welcher uns in vielen Kehren wieder in Richtung Straße nach Agulo hinunterbringt. Als wir schon die Hälfte des Abstieges geschafft haben, stehen wir plötzlich vor einer Wegsperrung. Da wir nicht 3/4 des Weges wieder zurücklaufen wollen, geht es einfach weiter, was eine sinnvolle Entscheidung war. Wir müssen zwar über eine kleine Geröllhalde eines Steinschlages klettern, doch das es heute trocken und windstill ist, mussten wir das einfach tun. Dann queren wir die Straße und umgehen den Tunnel bei Agulo, so dass wir am unteren Ortsrand wieder nach Agulo kommen. Dann drehen wir noch eine kurze Runde durch den wirklich sehr schönen Ort mit seiner maurisch anmutenden Kirche "San Marcos". Zurück am Auto fahren wir dann entlang der Inselhauptstraße nach Vallehermoso, wo wir ein paar Einkäufe erledigen und dann weiter zurück ins Valle Gran Rey. Hier werden wir wieder von strahlendem Sonnenschein und 25°C empfangen.
Aufzeichnung der Wanderung vom 04.04.2017 auf der gleichen Strecke
Heute steht eine kurze aber sehr reizvolle Wanderung auf der Tagesordnung. Wir wollen auf die Fortaleza bei Chipude hianuf. Dazu fahren wir über die Bergdörfer Las Hayas, El Cercado und Chipude und biegen in die Straße nach Erque ab. Ein paar hundert Meter nach dem Abzweig parken wir den Mietwagen und beginnen unsere Wanderung. An der Kante des mächtigen Barranco de Erque geht es hinüber zum Sattel der Fortaleza bei Pavón. Dann führt ein steiler, im oberen Teil mit Treppen in den Fels geschlagener Weg auf das Plateau des Tafelberges. Oben angekommen machen wir eine kurze Pause und genießen die weite Sicht. Dabei sehen wir auch, dass aus Richtung Nordwesten schnell die Wolken näher kommen, so dass wir uns beeilen, wieder nach unten zu kommen. Da an der Südwestküste wie fast immer die Sonne scheint, entschließen wir uns spontan nach unserer Wanderung hinunter nach La Dama zu fahren. Einen ersten Stopp machen wir an der kleinen Plaza mit der markanten kleinen Kapelle, welche vor riesigen Ficus-Bäumen steht, welche ihren Schatten wir ein Dach über die Plaza legen. Bereits von hier oben schauen wir hinunter zur alten Fischfabrik nach La Rajita, welche unser nächstes Ziel ist. Nachdem wir die Straße noch als üble Holperpiste von früher kennen, ist sie inzwischen gut asphaltiert und wir gelangen entspannt nach unten. Hier unten ist es angenehm sonnig und wir drehen eine Runde durch das mystische Ambiente der alten Fischfabrik bzw. der dazugehörigen Anlegestelle. Beides ist ziemlich verfallen und wird nicht mehr genutzt. Dann geht es wieder hinauf und zurück ins Valle Gran Rey. Obwohl das nur ca. 5 Kilometer Luftlinie hinter dem nächsten Barranco liegt, fahren wir mehr als eine Stunde, um zurück ins Valle zu gelangen. Am Abend wird es wolkiger doch es bleibt trocken. Zum Abendessen geht es für uns heute ins El Pescador, wie wir wie immer die leckeren Pollo asado genießen.
Aufzeichnung unserer Wanderung vom 05.04.2017 auf der gleichen Strecke
La Playa - Vueltas - Abstiegswanderung von El Cercado über La Matanza und über den Kirchenpfad zurück ins Valle Gran Rey
Am Morgen bummeln wir erst einmal durch das Valle Gran Rey. Zuerst geht es nach La Playa, wo wir bei strahlendem Sonnenschein eine Runde drehen. Dann geht es zurück an die andere Seite des Tales zum Hafen nach Vueltas. Dort haben wir das große Glück, dass wir eine Rochenfamilie im Hafenbecken antreffen. Die drei Rochen kommen unmittelbar an die Hafenmauer und kriechen teilweise sogar aus dem Wasser heraus auf die Betontreppen der Hafenmole. Die Tiere haben eine wirklich gigantische Größe und es ist imposant, ihnen zuzusehen. Dann geht es nochmal kurz zurück ins Quartier, wo wir uns "wanderfertig" machen. Mit dem Auto fahren wir dann ein kurzes Stück hinauf nach El Guro. Hier soll der Endpunkt unserer heutigen Wanderung sein, so dass wir das Auto hier parken. Da es eine Streckentour ist, fahren wir von hier mit dem Bus hinauf ins das Töpferdorf El Cercado. Bei angenehmen Temperaturen und blauen Himmel (...das ist hier oben nicht immer so) beginnen wir unsere Abstiegswanderung zurück ins Valle Gran Rey. Dazu gibt es verschiedene Wege, wir aber entscheiden uns für den Weg über die Alm La Matanza, weiter zur Degollada del Cerrillal und dann über den Kirchenpfad hinunter ins Valle Gran Rey. Schon in El Cercado sind wir von den vielen Blüten und dem satten Grün um uns herum begeistert. Auch, wenn hier oben die Mandelblüte längst vorbei ist, so sehen wir eine Vielzahl von blühenden Stauden und Margeritenbüschen am Wegrand. Nachdem wir die Alm La Matanza passiert haben, geht der Weg in den oberen Barranco de Argaga über. Der Weg führt teilweise in einer zerfallenden Levada entlang und zweigt dann kurz vor der kleinen Ermita de Guadaloupe, welche wir dieses Mal nicht besuchen, hinunter in das Tal des Barranco de Argaga ab, um auf der Gegenseite wieder zur Degollada del Cerrillal anzusteigen. Hier auf diesem Kamm wechseln wir in den Barranco Valle Gran Rey. Bevor wir den Abstieg über den gerölligen Kirchenpfad beginnen, genießen wir erst einmal das tolle Panorama über das Valle Gran Rey. Dann geht es auf steinigem Weg immer weiter abwärts und nach ca. einer Stunde Abstieg, freuen sich vor allem unsere Knie, dass es endlich nicht mehr so steil weitergeht. Nach einem kurzen Stück kommen wir dann noch zur Ermita de los Reyes. Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück hinüber nach El Guro, wo das Auto parkt welches uns dann zurück nach La Puntilla bringt.
Aufzeichnung unserer Wanderung vom 10.04.2017 auf der gleichen Strecke
Von Epina über die Ermita Santa Clara durch den Barranco Era Nueva hinunter nach Vallehermoso
Heute ist Kaiserwetter, das heißt, es ist bereits am Morgen total wolkenlos und auch der Wind ist kaum spürbar. So fahren wir wie immer in Richtung Berge und hatten eigentlich eine Runde um den Raso de La Bruma im Sinn, welche wir kürzlich wegen regen abbrechen mussten. Als wir aber auch in den Bergen dieses phantastische Wetter vorfinden, entschließen wir uns spontan bei Apartacaminos in Richtung Epina abzubiegen. Am Restaurant an der Straße parken wir dann das Auto und machen uns wieder in Richtung Ermita Santa Clara auf den Weg, wo wir am Samstag bereits waren. Doch dieses Mal wählen wir einen anderen Weg entlang der Cumbre durch den Lorbeerwald. Während des gesamten Weges zur Ermita haben wir nach beiden Seiten immer wieder phantastische Ausblicke. Während wir im Westen die wilde Küste bei Arguamul bestaunen können und sich am Horizont endlich mal die Nachbarinsel La Palma zeigt, ist auf der anderen Seite der Teide auf Teneriffa unser stetiger Begleiter. Nach einer kurzen Rast an der Ermita Santa Clara biegen wir dann in den Barranco Era Nueva ein, welcher uns hinunter nach Vallehermoso bringen wird. Nachdem wir zuerst ein flaches Wegstück passiert haben, wird es dann zunehmend steiler. Im Mittelteil des Barrancos merkt man deutlich, dass die Strecke aktuell weniger stark begangen wird. So holt sich die Natur immer wieder Teile des Weges zurück. Streckenweise gehen wir hüfthoch durch grünes Buschwerk. Solange es nur Sträucher und Gräser sind, ist das sicher problemlos aber teilweise sind auch lange Brombeerranken im Dickicht, was weniger freudvoll ist, wenn sich deren Dornen durch die strammen Wandererwaden ziehen. Im unteren Teil des Tales machen wir dann bei herrlichem Sonnenschein noch eine zweite Wanderpause und lassen den Blick dabei immer wieder hinüber zum Roque Cano schweifen, welcher über dem Tal von Vallehermoso thront. Dann erreichen wir Vallehermoso und gehen durch die Gassen bis zur kleinen Plaza, wo wir bei einem Zumo Naranja auf den Bus warten, welcher uns wieder hinauf nach Epina bringt, wo unser Auto auf uns wartet. Zurück im Valle Gran Rey erleben wir zuerst den Sunset an den Treppen vorm Baja del Secreto und wechseln dann hinüber ins "Abisinia", wo wir lecker zu Abend essen.
Aufzeichnung unserer Wanderung vom 17.01.2020 auf gleicher Strecke
Von Arure über die Hochebene La Mérica zurück ins Valle Gran Rey
Auch heute ist wieder Wandertag. Allerdings ist es schon am Morgen ziemlich windig, so dass wir überlegen, welche Tour wir angehen. Während die Hochebene La Mérica zumindest wolkenlos ist, ziehen ins obere Tal schon Wolken und der Regen herein. Trotzdem starten wir in Arure zur Abstiegswanderung über La Mérica. Als wir oben starten weht ein heftiger Wind und es regnet, so dass wir erst einmal die Regensachen überziehen. Kurz nach dem Einstieg bietet sich ein Tiefblick hinunter nach Taguluche und es spannt sich ein Regenbogen über das Tal. Kaum sind wir ein kleines Stück weitergewandert, zeigt sich die Sonne und die Wolken sind plötzlich verschwunden. Dann geht es über die Hochebene bis zur vorderen Abbruchkante, wo das ganze Valle Gran Rey wie in Miniatur unter uns liegt. Zwischendurch wechselten sich immer mal wieder Regenschauer und blauer Himmel ab, so dass wir ständig am umziehen waren. Bevor es an den steilen Abstieg ca. 800Hm abwärts geht, machen wir noch einen Abstecher zum Sabina - dem markanten, weil einzigen, Baum auf der gesamten Ebene. Nach einer Fotopause geht es dann den steinigen Weg nach unten, welcher uns nach La Calera zurückbringt. Im Tal ist es zwar sehr sonnig aber es weht auch hier ein fast schon stürmischer Wind. Hier zeigt sich wieder der Vorteil unserer windgeschützten Terrasse, auf der wir den Rest des Nachmittages verbringen.
Aufzeichnung unserer Wanderung vom 31.03.2017 auf der gleichen Strecke
Rundwanderung von Imada über El Azadoe zurück nach Imada
Auch heute geht es mit dem Mietwagen nach oben in die Berge. Kurz hinter Arure zieht es sich dann zu, während bereits weiter unten ein teilweise strammer Wind geweht hat. Über die Höhenstraße fahren wir durch die Wolken bei gerade einmal 8°C. Am Pajarito biegen wir dann nach Süden ab und mit jedem Meter wird es heller und wärmer. In Imada, dem Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, scheint teilweise die Sonne durch die Wolken, wenngleich auch hier der Wind ordentlich zugange ist. Dann machen wir uns auf den Weg, der uns zuerst sehr steil nach oben führt. Glücklicherweise liegt der Weg zunehmend im Windschatten, so dass wir schnell an Höhe gewinnen und unter uns die Häuser von Imada und gegenüber den mächtigen Barranco Guarimiar, wo wir ebenfalls in den letzten Tagen unterwegs waren, sehen. Nach einem ersten Aufstieg wechseln wir dann in das Nachbartal hinüber und plötzlich liegt der Wind wieder recht straff an. Gegenüber im Barranco Benchjigua ziehen bereits dicke Regenwolken hinein, während es auf unserer Strecke zwar windig aber dafür noch sonnig ist. Dann geht es wieder bergab in Richtung El Azadoe. Hier zweigt ein Weg nach Benchijigua ab, welchen wir vor ein paar Jahren bereits gegangen sind. Wir wollen aber nach Imada zurück und gehen durch einen weiteren Barrancogrund. Inzwischen wird aus dem leichten Nieselregen ein richtiger Landregen, so dass wir unsere Regenausrüstung überziehen müssen. Der Regen ist zwar moderat, wenn auch nicht angenehm aber das größere Problem ist, dass die Steine und Felsen, über die der Weg geht, teilweise sehr rutschig sind. Dann wechseln wir wieder in den Barranco von Imada hinüber und erreichen wieder den Ort Imada, wo wir gestartet sind. Dann geht es zurück ins Valle, wo wir den Nachmittag teils an der Puntilla und auf unserer Terrasse verbringen.
Von Arure über den Mirador El Palmarejo nach Los Granados und weiter nach El Guro
Heute ist Sonntag und daher fällt das Frühstück besonders ausführlich aus. Wir können uns auch Zeit nehmen, da wir uns für eine Abstiegswanderung zurück ins Tal entschieden haben. Dazu bringt uns der Vallehermoso-Bus (Linea 8), welcher um 11:00 Uhr an der Estación de Guagua im Valle startet, nach oben. Wir fahren aber zuerst mal mit dem Mietwagen bis El Guro und steigen erst dort in den Bus ein. Dabei haben wir Glück, dass wir die letzten beiden Plätze ergattern. In Arure am "El Jape" steigen wir aus und starten die Tour. Hier oben ist es mit 13°C deutlich frischer und es weht mal wieder ein böiger Westwind. Zuerst queren wir eine Hochebene, wo wir von einer Vielzahl von Pflanzen überrascht werden. Während der gesamten Tour hat man ständig Panoramaaussichten in alle Richtungen. Im Osten sehen wir die Fortaleza und den Garajonay, im Westen La Mérica und immer im Blick voraus das valle Gran Rey. Der teilweise steinige Weg quert oberhalb des Mirador El Palmarejo Cesar Manrique mehrmals die Straße, bis wir in einen stetig abwärts führenden Weg einbiegen, der uns oberhalb des Barranco de Arure weiter in Tal bringt. Unter uns erkennen wir den Verlauf des Wanderweges zum Salto de Agua. Die mächtigen Wände des Barrancos lassen schon etwas Grand Canyon-Stimmung aufkommen. Vor dem Yorima-Tunnel geht es ein kurzes Stück auf der alten Valle-Straße entlang, bevor der Weg diese wieder verlässt und in einige Kehren bis nach Los Granados weiterführt. Dort queren wir abermals die Straße und gehen durch Terrassenfelder parallel zur Straße bis nach Casa de la Seda. Hier parkt auch unser Auto und wir fahren zurück ins Valle. Am Abend geht es dann ein letztes Mal ins "Abisinia", wo wir wieder sehr lecker essen und uns von Lorenzo verabschieden. Mal sehen, für wie lange?
Aufzeichnung unserer Wanderung vom 28.03.2017 auf gleicher Strecke
Nach den Wanderungen der letzten Tage ist heute nochmal ein "Ruhetag" angesagt - leider ist es eh der letzte Tag hier auf La Gomera. Dazu kommt, dass es am Morgen bis ins Tal hinein regnet, so dass wandern eh nicht so genussvoll wäre. Bis wir das Frühstück bereitet haben, hat sich der Regen verzogen und es ist wieder blauer Himmel angesagt. Ein letztes Mal lassen wir uns leckere Parchitas schmecken - welche wir neben dem tollen Klima besonders vermissen werden. Dann schlendern wir nochmals zum Hafen nach Vueltas und genießen die Sonne. Nachdem wir dann die Koffer weitestgehend gepackt haben, bummeln wir dann in die andere Richtung des Tales nach La Playa. Den Rest des Tages verbringen wir dann auf unserer Sonnenterrasse und machen uns schon mal mit dem heimatlichen Wetterbericht vertraut, was wenig freudvoll ist. Am Abend zieht es uns dann nochmal zum Sunset auf die Treppen vorm Baja del Secreto.
Heimreise über Teneriffa zurück nach München
Leider geht es heute nach Hause. Die zwei Wochen sind wieder wie im Flug vergangen und der "Heimreiseblues" packt uns dieses Mal umso intensiver, da zu Hause wieder der Corona-Lockdown auf uns wartet. Kurz nach 04:00 Uhr klingelt der Wecker und schnell machen wir uns startklar. Nach einer schnellen Tasse Kaffee packen wir die Koffer ins Auto und fahren ein letztes Mal hinauf zur Höhenstraße. Ab El Retamal wird es feucht und hinter Arure regnet es und wir fahren teilweise durch dichten Wolkennebel. So können wir max. 50km/h fahren, was sich auch als sinnvoll erweist, da kurz vor Apartacaminos plötzlich ein Lorbeerbaum mitten auf der Straße liegt, so dass ich gerade noch bremsen kann. Trotz der ungemütlichen Bedingungen kommen wir überpünktlich in San Sebastián an, wo wir den Mietwagen zurückgeben und unser Fährticket abholen. Die Fred Olsen- Fähre startet um 07:30 Uhr in Richtung Teneriffa, wo gerade über dem Horizont die Sonne aufgeht. Nach der Ankunft in Los Cristianos geht es dann weiter zum nahen Flughafen TFS Reina Sofia. Der Airport bietet ein trauriges Bild. Kein Flieger steht auf dem Rollfeld, am ganzen Tag gehen ganze 9 Flüge von denen auch noch 2 nach Gran Canaria abheben. Unser TuiFly-Flieger ist an diesem Tag der einzige, der nach Deutschland fliegt. Mit etwas Verspätung geht es dann los und es geht zurück nach Deutschland. Hier muss man wieder einen Corona-Test absolvieren und es ist wirklich perfekt organisiert und noch dazu kostenlos. Wir haben uns schon vorab zum Test registriert und die Teststation ist unmittelbar am Gepäckband. Nach sage und schreibe 2 Minuten "Wartezeit" sind wir durch und bekommen in der Nacht noch das - glücklicherweise negative - Ergebnis per eMail zugesandt. Hier stellt sich die Frage, warum man das nicht überall so hinbekommt, wenn die Tests nun mal notwendig sind?
Wir sind wirklich froh und happy, dass wir die Reise nach La Gomera gemacht haben. Einzig, dass wir nur zwei Wochen und nicht noch länger gebucht haben, erweist sich im Nachhinein als Fehler. Wir hoffen wie alle auf die Zeiten, wo wir endlich wieder normal reisen können.